De Pelicaan

Inhalt

1 Der Pelikan und die Olde Kirche
1.1 Ein Flug von Gemert-Pelikanen
1.2 Eigene Pfarrei
1.3 Grundbuchrecherche

Ein Flug von Gemert-Pelikanen Gemert. Vom Flur aus ein Blick auf die Pelikan-Statue, wo sich im Mittelalter die erste Gemert-Kir…

Inhalt

1 Der Pelikan und die Olde Kirche
1.1 Ein Flug von Gemert-Pelikanen
1.2 Eigene Pfarrei
1.3 Grundbuchrecherche

Ein Flug von Gemert-Pelikanen Gemert. Vom Flur aus ein Blick auf die Pelikan-Statue, wo sich im Mittelalter die erste Gemert-Kirche befand. 2005 wurde an der Pforte zwischen dem Ridderhof und dem Grundstück Kerkstraat 1 eine vergoldete Pelikan-Statue aufgestellt. Viele werden sich fragen: Warum ein Pelikan? Das ist doch nicht einmal ein Vogel von hier. Tatsächlich kommt der Pelikan nur in tropischen und subtropischen Regionen vor, in Europa nur im Südosten. Bekannt wurde der Vogel hier aber mit der Einführung des Christentums durch den alten Volksglauben, dass der Pelikan in Notfällen seine Jungen mit dem Blut aus seiner Brust ernährt, die er dazu aufpickt. Im frühen Mittelalter wurde dies für die Christen zum Symbol des (Blut-)Opfers von Jesus Christus am Kreuz. In der christlichen Ikonographie und auch in der Heraldik wurde es zu einem wiederkehrenden Thema. So ist der opfernde Pelikan auch das Siegelbild der ältesten bekannten Komturei des Deutschen Ordens in den Niederlanden (in Mechelen).  

Und in unserer Kirche St. Jans' Onthoofding besitzen sie auch noch Kaseln mit dem Bild des Pelikans, der auf dem Rücken an seiner Brust pickt. Gemert hat immer eine besondere Verehrung für das Kreuz gehabt. Der während der Kreuzzüge gegründete Ritterorden, der die Burg Gemert errichtete, ist in dieser Hinsicht kein Unbekannter. Bis ins achtzehnte Jahrhundert wurden in Gemert Passionsspiele abgehalten, und noch heute ist die Keilschriftkapelle von Esdonk gut besucht. Dass auch die frühere Existenz eines Gasthauses De Pelikaan in Gemert etwas mit dieser Kreuzverehrung zu tun hatte, dürfte allerdings weit weniger bekannt sein. Aber es ist dennoch wahr. De Ridderhof hieß bis etwa 1830 Gasthaus De Pelikaan. Und wenn wir noch weiter in der Geschichte zurückgehen, sehen wir, dass es auch eine Verbindung zwischen diesem Gasthaus und der allerersten Kirche von Gemert gibt. Alles deutet darauf hin, dass das Gasthaus De Pelikaan, das seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist, auf demselben Grundstück stand wie die erste Kirche von Gemert. Diese erste Kirche, die 1270 offiziell eingeweiht wurde, gehörte zur Pfarrei Bakel und wurde im vierzehnten Jahrhundert eher als Kapelle denn als Kirche bezeichnet. 

Doch schon damals hatte sie einen besonderen Status. Sie war von einem Wassergraben umgeben und besaß innerhalb dieser Umfriedung auch einen Friedhof. Dies geht aus einer Urkunde aus dem Jahr 1326 hervor, in der es heißt, dass Herr Diederik van Gemert das Recht hatte, "on dien kirckhove" das Gericht zu halten und dass er auch sein "rechtinghen in die capelle" halten konnte. Eigene Pfarrei

In den Jahren 1436-1437, als Gemert eine unabhängige Pfarrei wurde, wurde dieselbe Kapelle zur ersten Pfarrkirche von Gemert "befördert". Dies war jedoch nicht von langer Dauer. Denn fast unmittelbar nach der päpstlichen Genehmigung zur Abspaltung von Gemert von der ursprünglichen Pfarrei Bakel muss der Deutsche Orden mit dem Bau einer neuen Kirche neben der Burg auf der anderen Straßenseite begonnen haben. Aus Archivrecherchen wissen wir, dass das Presbyterium dieser neuen Kirche bereits 1445 als neue Pfarrkirche genutzt wurde und dass die alte Kapellenkirche ab diesem Jahr nicht mehr benötigt wurde. Noch vor 1500 muss ?128;de olde kerke?128; denn so wurde es fortan genannt, den neuen Zweck eines Gasthauses und Brauhauses erhalten haben. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass diese erste Kirche bis dahin "Capelle vant heilig Cruijs van Miracul" genannt wurde, weil die Kapelle schon sehr früh mit den Reliquien des Heiligen Kreuzes und des Heiligen Grabes aus Jerusalem ausgestattet wurde, die sich noch heute in der Pfarrkirche von Gemert befinden. 

Pilger und Wallfahrer müssen in dieser Kapelle viele Opfer gebracht haben. In den Kirchenbüchern des 16. Jahrhunderts wurde festgehalten, dass der erste (Deutschordens-)Pfarrer von Gemert (Herr Jan van Attendoren) "von seinem patrimonio (= Erbe von seinen Eltern) ende sacrifice die vant heilich Cruijs van miracul hier quam, die neu kerck bouten". Während des gesamten 16. Jahrhunderts wird das Gasthaus weiterhin als "die herberg en brewerije In die Olde (oder: Alde) kercke" bezeichnet.

Gemert in früheren Zeiten. Katasteramtliche Erhebung

Unerwartet tauchte eine weitere kuriose Tatsache auf, die etwas über die frühere Lage von "die Olde Kercke" und den sie umgebenden Olde Friedhof aussagt. Im Jahr 1960, zum Zeitpunkt des Neubaus des Textilgeschäfts

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5421 KX Gemert
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