Keskesdijk | Handel

Der Keskesdijk, auch Handelseweg genannt, führt zum mittelalterlichen Marienwallfahrtsort Händel, der Liebfrauenkirche und dem Prozessionspa…

Der Keskesdijk, auch Handelseweg genannt, führt zum mittelalterlichen Marienwallfahrtsort Händel, der Liebfrauenkirche und dem Prozessionspark Händel, wo auch heute noch jedes Jahr, vor allem zu den Pfingstfeiern, viele Pilger vorbeikommen, "on baevert", wie man hier sagt. In seiner Blütezeit, also im 17. Jahrhundert, kamen hier jährlich bis zu 12 Wallfahrten vorbei. Heute sind es drei, zum Beispiel die aus Valkenswaard, die am letzten Wochenende im Juni vorbeikommt. Insgesamt legt man auf dieser Reise vierzig Kilometer zurück, sehr früh auf nackten Füßen, die vom heißen Sand der Heidelandschaft, durch die es damals noch keine befestigten Straßen gab, stark verbrannt sind. Von Gemert aus gehen die Menschen entlang dieses Keskesdijk und dann in feierlicher Prozession, wobei sie an jeder Keske anhalten, um zu beten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gingen viele verkleidete Heilige auf Pferden und Engel mit Flügeln und dergleichen mit. Das alles wurde dann in Gemert angezogen und aufgesteckt.

Bei Händel wird Maria als Maria, Mutter der (sieben) Schmerzen, verehrt. Dabei handelt es sich um eine spätmittelalterliche Mariendarstellung, die das Gefühlsleben von Maria und Christus stark betont. Die Trauer Marias um ihren Sohn wird in sieben Statuen in sieben Keskes (eine Keske ist eine Nische oder ein Schrankdach an der öffentlichen Straße oder an einer Wand als allgemeiner Ausdruck der Verehrung) entlang des Keskesdijk dargestellt. Die heutigen Statuen stammen aus dem 19. Jahrhundert und ersetzen diejenigen aus dem 17.

Die älteste Erwähnung von Keskes am Keskesdijk stammt aus dem Jahr 1712. Es ist wahrscheinlich, dass die ursprünglichen Keskes älter sind und aus dem 17. Eine der ursprünglichen Holzstatuen, die bis ins letzte Jahrhundert überlebt hat und inzwischen leider zerstört wurde, stammte aus dem 17. Die heutige Skulpturengruppe ist aus Stein im neugotischen Stil gefertigt. Sie wurden zwischen 1888 und 1891 errichtet. Sie stellen die sieben Schmerzen Marias dar: die Prophezeiung des Simeon, die Flucht nach Ägypten, den Verlust Jesu (des 12-jährigen Jesus im Tempel), die Begegnung Jesu (auf dem Weg zum Kreuz), den Tod Jesu (die Kreuzigung), die Vollendung des Kreuzes und die Beerdigung Jesu.

Als die Keskes erneuert wurden, wurde auch die Ochsenkapelle am Keskesdijk als Ergänzung zur Legende der Kirche errichtet. Die Kirche in Händel sollte ursprünglich an der Stelle der Ochsenkapelle entstehen. Schließlich hatte sich dort das Wunder ereignet, das Händel zu einem Wallfahrtsort machte. Tatsächlich wurde dort in einem Weißdorn eine Statue der Jungfrau Maria gefunden. Der Weißdorn ist einer der ersten Sträucher, die im Frühjahr blühen, und als solcher ein Symbol der Fruchtbarkeit, das mit Maria in Verbindung gebracht wird. Solche Geschichten, sogenannte Erfindungslegenden, liegen den Wallfahrtsorten oft zugrunde. Gott hat also den Ort selbst ausgewählt. Die Ochsen, die die Steine zogen, hielten sich jedoch nicht an Gottes Weisung, sondern zogen weiter bis zum heutigen Standort der Kirche in Händel selbst. An der Stelle der heutigen Kirche wurde dann später die heilige Quelle wieder entdeckt, die viele Menschen auf wundersame Weise geheilt hat.

Quellen:

W. van Lierop, T. Thelen, Langs velden en wegen, 2006, Heemkundekring de Kommanderij, Gemert

Wingens, M., Over de grens: de bedevaart van Katholieke Nederlanders in de zeventiende en achttiende eeuw, 1994, SUN, Nijmegen

Hoppenbrouwers, F., et al, Kinder Mariens: die Pilgerreise von Valkenswaard nach Händel, 1993, Kempen Druk Hapert, Eindhoven

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