Kerk Sint Willibrordus | Bakel

Die St.-Willibrordus-Kirche in Bakel. Seit 721 gibt es hier eine Kirche, die erste Steinkirche wurde im 11. oder 12. Jahrhundert gebaut und Teile davon sind noch im Kirchenschiff zu sehen.

Bakel ist eine der ältesten Siedlungen im Peel, die erste Erwähnung geht auf das Jahr 714 zurück. Die Kirche sp…

Die St.-Willibrordus-Kirche in Bakel. Seit 721 gibt es hier eine Kirche, die erste Steinkirche wurde im 11. oder 12. Jahrhundert gebaut und Teile davon sind noch im Kirchenschiff zu sehen.

Bakel ist eine der ältesten Siedlungen im Peel, die erste Erwähnung geht auf das Jahr 714 zurück. Die Kirche spielte in Bakel eine wichtige Rolle, wie die erste Erwähnung aus dem Frühmittelalter im Jahr 721 beweist. Damals ging der Besitz an Bischof Willibrordus über, der auch ihr Schutzpatron wurde. Davor war die Kirche Petrus, Paulus und Lambertus geweiht. Willibrordus war ursprünglich ein englischer Bischof, der von verschiedenen brabantischen Adligen große Mengen an Land erhielt. Normalerweise ließ er darauf Kirchen und Klöster bauen, in Bakel genügte eine Umwidmung. Die erste Steinkirche wurde im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet, wovon noch Teile im Kirchenschiff zu sehen sind. Bakel fungierte als Mutterkirche für seine Umgebung. Das heißt, die Menschen aus Gemert, Deurne und Milheeze kamen zum Gottesdienst nach Bakel, und die späteren neuen Pfarreien wurden von Bakel aus gegründet. Gemert war die erste im Jahr 1438 (zu dieser Zeit wurde auch die erste richtige Kirche von Gemert gebaut). Milheeze wurde erst 1845 eine eigene Pfarrei, ebenfalls mit dem heiligen Willibrordus als Schutzpatron der Kirche. 

Der Heilige Willibrordus ist nicht nur der Schutzpatron dieser beiden Kirchen, sondern auch der Schutzpatron der Holländer, Bierhändler und Gastwirte. Interessanterweise ist der Schutzpatron der Gemert-Kirche, Johannes der Täufer, unter anderem auch der Schutzpatron der Schnapshändler.

Die heutige Kirche ist ein Nationaldenkmal, und ihr Turm stammt aus dem 16. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche protestantisch. Aufgrund des Endes des Achtzigjährigen Krieges wurde die katholische Religion verboten, alle Kirchen wurden enteignet und für die protestantische Nutzung freigegeben. Da die Zahl der Protestanten in Bakel nicht sehr hoch war, muss es in der St. Willibrordus-Kirche in dieser Zeit (1648 bis 1818) ruhig gewesen sein. Damals wurde heimlich eine so genannte Scheunenkirche eingerichtet, in der die Menschen weiterhin den katholischen Glauben praktizieren konnten. Erst nach dem Ende Napoleons (der 1813 die Niederlande verließ) wurde die Kirche nach langen Auseinandersetzungen wieder katholisch. Einige Einrichtungsgegenstände der Kirche stammen daher aus der Scheunenkirche, wie die Kanzel aus Eichenholz, zwei Beichtstühle aus Eichenholz und ein Gemälde des Heiligen Dominikus.

Die Kirche ist teilweise neugotisch, ein ausgesprochen katholischer Stil, und hat ein Kirchenschiff (d. h. den länglichen Sitzbereich für die Kirchenbesucher), das höher ist als die Seitenschiffe und Fenster hat. Dieses Merkmal wird auch als basilikal bezeichnet, nach der Basilika aus der Römerzeit. Es handelte sich um große Marktgebäude, die ebenfalls durch einen solchen Baustil gekennzeichnet waren. Die allerersten Kirchen wurden daher oft im Stil eines römischen Marktgebäudes gebaut. Im Jahr 1708 kam es zu einem Brand, der das im Kirchturm aufbewahrte Dorfarchiv weitgehend zerstörte. Der Schaden wurde behoben, ebenso wie 1893 nach einem weiteren Brand. 1910 wurde die Kirche um zwei Seitenschiffe und ein Presbyterium erweitert. Danach erlebte die katholische Kirche eine Blütezeit, die bis in die 1950er Jahre andauerte.

Quellen:

P.H. Nooijen, Tussen Peel en Aa, 1967

RCE, Beschreibung des Denkmals

Van Zummeren, P., Volkswijsheid van dag tot dag: De eeuwigdurende Volkskalender, 2000, BZZTÔH Publishers, Den Haag.

Kontakt

Sint Willibrorduskerk
Sint Wilbertsplein 12
5761 BK Bakel
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