Unsere Liebe Frau von Ommel

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Onze Lieve Vrouw Presentatie kerk
Marialaan 16
5724 AB Ommel
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Elfenbeinrelief aus dem Dreizehnten Jahrhundert mit Darstellung der Heiligen Jungfrau. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Ommel ein Gnadenbild Marias verehrt, bekannt als Unsere Liebe Frau von Ommel.

Um das Jahr 1100 wurde das Elfenbeinbildnis geschaffen – vermutlich als Buchdeckelverzierung für ein Messbuch oder Evangelienbuch. Es ist nur einen halben Zentimeter dick und 24 Zentimeter hoch. Vom rechten Knie seiner Mutter aus segnet Jesus mit der rechten Hand. In seiner linken hält er ein Buch. Maria hält ihren Sohn mit der rechten Hand und bietet ihm mit der linken einen Apfel an. Manche glauben, das Bildnis sei in Byzanz (heute Istanbul) entstanden und während der Kreuzzüge (1100–1300) in unsere Region gelangt. Andere vermuten, es stamme aus Köln, wo ähnliche Elfenbeinreliefs im byzantinischen Stil gefertigt wurden.

An einem frühen…

Elfenbeinrelief aus dem Dreizehnten Jahrhundert mit Darstellung der Heiligen Jungfrau. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Ommel ein Gnadenbild Marias verehrt, bekannt als Unsere Liebe Frau von Ommel.

Um das Jahr 1100 wurde das Elfenbeinbildnis geschaffen – vermutlich als Buchdeckelverzierung für ein Messbuch oder Evangelienbuch. Es ist nur einen halben Zentimeter dick und 24 Zentimeter hoch. Vom rechten Knie seiner Mutter aus segnet Jesus mit der rechten Hand. In seiner linken hält er ein Buch. Maria hält ihren Sohn mit der rechten Hand und bietet ihm mit der linken einen Apfel an. Manche glauben, das Bildnis sei in Byzanz (heute Istanbul) entstanden und während der Kreuzzüge (1100–1300) in unsere Region gelangt. Andere vermuten, es stamme aus Köln, wo ähnliche Elfenbeinreliefs im byzantinischen Stil gefertigt wurden.

An einem frühen Morgen der Karwoche im Jahr 1400 findet ein Bewohner von Ommel das Bildnis auf einem Weidepfahl in der Nähe des Keskesbaums. Er bringt es in die Kirche von Asten. Doch – oh Wunder – am nächsten Morgen steht Maria wieder an ihrem alten Platz. Dies geschah dreimal, woraufhin der Pfarrer erkannte, dass Maria nur dort verehrt werden wollte. Er ließ ein Kästchen anfertigen und es in einer Linde aufhängen. Dort wurde das Bildnis hineingestellt. Noch heute steht der Keskesbaum mit einem Bildnis Unserer Lieben Frau von Ommel.

Aber wie kam sie überhaupt nach Ommel?
Im Jahr 1430 befuhr Jan van (ten) Haven, ein Schiffer und Kaufmann, die Leverzee, die berüchtigt war für ihre Windstille. Ohne Wind drohten er und seine Mannschaft zu verdursten und zu verhungern. In einem Traum bat Maria ihn, ihr Bildnis in Ommel zu „erheben“ und versprach Rettung. Jan suchte Ommel auf und baute dort eine Kapelle. Im August 1444 wurde diese vom Bischof von Lüttich geweiht. 1540 wurde das Schwesternkloster „Maria Schoot“ gegründet. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 wurden öffentliche Gottesdienste und Prozessionen verboten, und 1732 mussten die Schwestern Ommel verlassen. Sie zogen nach Neer, Nunhem und Haelen und nahmen das Wunderbildnis mit. 1812 brachten die letzten beiden Schwestern es nach Asten. Die Kapelle in Ommel war völlig verfallen, wurde aber wieder aufgebaut. 1840 kehrte Maria auf ihren Thron und in ihre wiederhergestellte Kapelle zurück. 1847 wurde das Bildnis gestohlen und bei De Loop, dem Grenzbach zwischen Ommel und Asten, wiedergefunden.

Anfang 1882 wurde Ommel ein Rektorat und ein halbes Jahr später eine Pfarrei. Dionysius Koolen wurde erster Pfarrer, und im Jahr 1900 wurde die neugotische Kirche eingeweiht. Der bekannte Architekt und Kunstkenner Dr. P. Cuypers restaurierte das Bildnis 1908 und entwarf einen byzantinischen Thron, in dem es 1909 eingesetzt wurde.

1944 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkung vollständig zerstört. Glücklicherweise hatte Pfarrer Vogels das „Liebfrauenbild“ zuvor in Sicherheit gebracht. Der Gottesdienst fand vorübergehend im Café Eijsbouts statt, während das Lagerhaus des Bauernverbands zur Kapelle umgebaut wurde. Im Mai 1962 wurde die neue Kirche eingeweiht, und 1966 erhielt Maria einen neuen Thron, gefertigt vom Maastrichter Künstler Kersten.

Im März 1965 wurde der Kopf des wundertätigen Bildnisses abgeschlagen und gestohlen, jedoch innerhalb weniger Wochen zurückgebracht. Das Bildnis wurde wieder in das alte Relief eingesetzt und, nun besser gesichert, auf den Thron zurückgestellt. Die Liebe Frau von Ommel ist wieder zu Hause und wartet – besonders im Marienmonat Mai – geduldig auf unseren Besuch.

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