13. verloren eer

13. An der Tür der St. John's Kirche
1623
Verlorene Ehre kehrt nur schwer zurück
Beleidigende Worte, Beschimpfungen, öffentlich beschädigte Reputationen. So war im Februar 1623 an der Kirchentür plötzlich in Kuhlettern zu lesen:
    "Michiel Cremers ist ein Kirchendieb, er hat das Geld von Meister Jan gestohlen.
Michiel war tief in seiner Seele und noch tiefer in seiner Ehre getroffen. Er hielt den Landv…

13. An der Tür der St. John's Kirche
1623
Verlorene Ehre kehrt nur schwer zurück
Beleidigende Worte, Beschimpfungen, öffentlich beschädigte Reputationen. So war im Februar 1623 an der Kirchentür plötzlich in Kuhlettern zu lesen:
    "Michiel Cremers ist ein Kirchendieb, er hat das Geld von Meister Jan gestohlen.
Michiel war tief in seiner Seele und noch tiefer in seiner Ehre getroffen. Er hielt den Landvogt Walraven van den Bogart für den Urheber dieser Worte und ließ es alle wissen. Das war töricht. Nun war der Vogt an der Reihe, sich in seiner Ehre verletzt zu fühlen, und Michiel bezahlte die Rechnung. Er büßte auf den nackten Knien, das ganze Hochamt, von Anfang bis Ende, in Leinenkleidung, mit einer fünf Pfund schweren brennenden Wachskerze in jeder Hand. Dann musste er sich der Prozession anschließen, und bei seiner Rückkehr in die Kirche musste er die beiden Kerzen dem Haus des Allerheiligsten Sakraments opfern.
Und war das das Ende der Angelegenheit? Wie wird es Michiel danach in dieser eher isolierten Dorfgemeinschaft ergangen sein? Haben die Leute ihn weiterhin verspottet? Im Jahr 1623 gab es noch keine Grammatik. Sonst hätte der arme Kerl den Unterschied erkannt: Der Landvogt klagt an? Ja. Der Landvogt klagt an? Lieber nicht!

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13. Verloren eer
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