20. Dappere dochter

1666
Tapfere Tochter
In London brennen über dreizehntausend Häuser nieder, aber auch hier in Gemert gibt es Weltnachrichten. Die Tochter des Sheriffs Otto de Visschere vereitelt ein Attentat auf ihren Vater. Der Attentäter? Claes van Puijffelick, der Vorarbeiter. Er schuldet Geld, entweder vom Gerichtsvollzieher oder vom Kommandanten, das ist egal, aber er will seine Groschen, und er hat eine Waffe und eine kurze Lunte. 
Heute findet nach altem Brauch ein Herdfeuer im Dorf statt, weshalb sich die Ratsherren und Landvögte im Haus des Sheriffs versammelt haben. Und dort mischt sich Claes uneingeladen und entgegen aller Umgangsformen und hierarchischen Verhältnisse ein und verlangt mit hochrotem Gesicht die Provision für sein Untervogtamt. Der Gerichtsvollzieher antwortet, er wisse nichts Besseres, als dass der Kommandant das Geld unter sich habe.
    Ich werde mich morgen nach dem Herd darum kümmern.
Cl…

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Tapfere Tochter
In London brennen über dreizehntausend Häuser nieder, aber auch hier in Gemert gibt es Weltnachrichten. Die Tochter des Sheriffs Otto de Visschere vereitelt ein Attentat auf ihren Vater. Der Attentäter? Claes van Puijffelick, der Vorarbeiter. Er schuldet Geld, entweder vom Gerichtsvollzieher oder vom Kommandanten, das ist egal, aber er will seine Groschen, und er hat eine Waffe und eine kurze Lunte. 
Heute findet nach altem Brauch ein Herdfeuer im Dorf statt, weshalb sich die Ratsherren und Landvögte im Haus des Sheriffs versammelt haben. Und dort mischt sich Claes uneingeladen und entgegen aller Umgangsformen und hierarchischen Verhältnisse ein und verlangt mit hochrotem Gesicht die Provision für sein Untervogtamt. Der Gerichtsvollzieher antwortet, er wisse nichts Besseres, als dass der Kommandant das Geld unter sich habe.
    Ich werde mich morgen nach dem Herd darum kümmern.
Claes' Gesicht läuft noch röter an. Mit großer Vehemenz sagt er, der Kommandant habe gerade behauptet, der Gerichtsvollzieher habe das Geld. 
    'Ich will mein Geld JETZT!'
Der Gerichtsvollzieher wird wütend. Eine solche Beleidigung kann er nicht dulden, schon gar nicht in seinem eigenen Haus. Er befiehlt Claes zu gehen. Dieser weigert sich.
    Der Gerichtsvollzieher ist ein Schurke, er stiehlt meine Gerechtigkeit der Tiere und Schafe, die ich beschlagen habe. Otto de Visschere kann es nicht mehr ertragen und zieht sein Schwert. Um weiteren Unfug zu verhindern, greifen die Schöffen ein und werfen Claes hinaus.
Einen Moment später sieht der 73-jährige Stallknecht Wouter Hornkens, wie Claes wütend und mit einem kurzen Helm in der Hand den Stall betritt. Er fragt Claes, was er vorhabe, doch dieser geht, ohne zu antworten, zu der Tür, durch die man über den Stall ins Haus gelangt. Drinnen reagiert von allen Anwesenden die Tochter Liesbeth am angemessensten. Sie packt Claes am Handgelenk, zerrt und zieht und schreit. Es gelingt ihr, dem großen, wütenden Mann die Waffe zu entreißen! Es stellt sich heraus, dass sie geladen und pulverisiert ist. Liesbeth, tapfere Durske, du hast deinem Vater das Leben gerettet. 
Claes, der wohl immer noch nicht ahnt, dass ihn ein Prozess erwartet, schreit, dass er seinen Helm zurückhaben will, um dem Gerichtsdiener damit in den Kopf zu schießen. Dumm, das zu schreien, denn jetzt kann auch dieses Feuer nicht mehr gelöscht werden

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