Blikken Emmer

De Rips, historischer Aussichtspunkt und Kletterstange des Blecheimers

Inhalt

  • 1 D'n Blikken Emmer
  • 2 Die französische Herrschaft und das Grundbuch
  • 3 Von Punkt A, Stippelberg bis D'n Blikken Emmer
  • 4 Schutzhütte und Feuerturm
  • 5 Das Schloss

Auf einer der höchsten Wanderdünen des Stippelbergs (ca. 33m +NAP) stand seit dem Jahr 1810 ein langer Mast an dieser Stelle. Der Pfahl hatte eine Länge von 7 bis 8 Metern und an seiner Spitze hingen ein Weidenkorb und eine Fahne. Der Mast wurde von französischen Landvermessern benutzt und Lange Juffer" genannt. Später wurde er D'n Blikken Emmer genannt.

redigierte Karte mit einigen erklärenden BuchstabenangabenUnter dem Einfluss der französischen Herrschaft unter Napoleon wurde 1810/11 mit der Einrichtung des Katasters zur Erhebung von Steuern begonnen. Mit einem dreieckigen Vermessungsnetz wurde das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bakel vermessen. (siehe Karte)

Lange Ju…

De Rips, historischer Aussichtspunkt und Kletterstange des Blecheimers

Inhalt

  • 1 D'n Blikken Emmer
  • 2 Die französische Herrschaft und das Grundbuch
  • 3 Von Punkt A, Stippelberg bis D'n Blikken Emmer
  • 4 Schutzhütte und Feuerturm
  • 5 Das Schloss

Auf einer der höchsten Wanderdünen des Stippelbergs (ca. 33m +NAP) stand seit dem Jahr 1810 ein langer Mast an dieser Stelle. Der Pfahl hatte eine Länge von 7 bis 8 Metern und an seiner Spitze hingen ein Weidenkorb und eine Fahne. Der Mast wurde von französischen Landvermessern benutzt und Lange Juffer" genannt. Später wurde er D'n Blikken Emmer genannt.

redigierte Karte mit einigen erklärenden BuchstabenangabenUnter dem Einfluss der französischen Herrschaft unter Napoleon wurde 1810/11 mit der Einrichtung des Katasters zur Erhebung von Steuern begonnen. Mit einem dreieckigen Vermessungsnetz wurde das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bakel vermessen. (siehe Karte)

Lange Juffer-Stangen wurden an allen Knotenpunkten des Beobachtungsnetzes in der großen offenen Heidelandschaft aufgestellt. Manchmal lagen die Grenzsteine mehrere Kilometer auseinander. Die Vermesser benutzten ein Winkelmessgerät und ein Fernglas. Mit Hilfe von Ketten nahmen sie Längenmessungen im Gelände zwischen den Pfählen vor. Neben den Lange Juffer Pfählen waren auch die Kirchtürme von Bakel, Milheeze und Deurne wichtige Messpunkte. Aber auch die jahrhundertealten Grenzpfähle zwischen den Gemeinden Gemert, Venray und Deurne dienten als Messpunkte.

Der zentrale Punkt für alle Triangulationen war Punkt A, der D'n Blikken Emmer genannt wurde. Hier stand also 1810/11 der zentrale 'Lange Juffer'. Etwa 100 Jahre später wurde an diesem Pfahl ein Eimer befestigt. Im Volksmund wurde der Pfahl mit D'n Blikken Emmer bezeichnet, aber auch Blekken Immer kommt vor.

Ab 1892 wurden die Ripse-Wälder für den Bergbau im Süden Limburgs gepflanzt. Der Überlieferung nach hatte der Eimer in der Stange eine besondere Funktion: Man klopfte auf den Eimer, um mit diesem Geräusch die Schichten der Waldarbeiter anzukündigen. In einem Jahresbericht der Heidemij aus dem Jahr 1909 wurde der lange Pfahl auf dieser Wanderdüne übrigens als 'Leege Emmer' bezeichnet, und es wurde weiter erwähnt, dass man in naher Zukunft einen 'richtigen' Feuerturm bauen müsse, wenn man die stark wachsenden Kiefern überblicken wolle.

Die Vermessungsdaten der Franzosen aus dem Jahr 1810 werden heute noch täglich vom Grundbuchamt verwendet.

Der Ortsname Stippelberg wurde ab 1810/11 endgültig gebildet. Er bezieht sich auf die Form der damals kahlen Sandhügel, die wie Punkte in der großen offenen Heidelandschaft lagen.

Französischer Landvermesser um 1800 mit Messkette und Fernglas An der Spitze der langen Stange hängt ein Eimer

Die lange Stange namens D'n Blikken Emmer Kleiner Ausschnitt aus der französischen Feldarbeit, auf dem alle Außen- und Sonderstellen verzeichnet sind. Er zeigt auch die Buchstabenangaben der Triangulations- und Längenmessungen. Informationstafel in D'n Blikken Emmer: Kopie des französischen Original-Feldplans für die Vermessung der Gemeinde Bakel 1810-11. Sie zeigt vor allem die Buchstabenangaben für die Triangulation des Messkettenbeispiels

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